Achtsamkeit

 

 Achtsamkeit bedeutet, sich in einer freundlichen und annehmenden Haltung ganz den Erfahrungen des gegenwärtigen Moments zu öffnen – wie auch immer diese gerade aussehen mögen.

Oftmals sind wir gefangen in unserem geschäftigen Denken und unseren Vorstellungen, wie die Dinge sein sollten; sind in Gedanken mit der Zukunft oder der Vergangenheit beschäftigt, statt wirklich anwesend zu sein im Hier und Jetzt.

In der Achtsamkeitspraxis üben wir uns darin, innezuhalten und wieder ganz bei uns selbst zu sein. Wir wecken die Bereitschaft, mit allem zu sein.

 

Das Konzept der Achtsamkeit (engl. mindfulness) erfährt in den letzten Jahren ein immer größer werdendes gesellschaftliches und wissenschaftliches Interesse. Achtsamkeitstrainings werden inzwischen z.B. in Unternehmen, in Schulen und im Gesundheitswesen eingesetzt.

In den letzten Jahren haben Studien zu den Auswirkungen und Wirkmechanismen rasant zugenommen. Dabei gelten einige Auswirkungen eines regelmäßigen Achtsamkeitstrainings als wissenschaftlich gut gesichert, wie z.B. eine Steigerung der Aufmerksamkeitsregulation, ein verbessertes Körper-Gewahrsein, präventive Effekte bei Depression und Ängsten und ein besserer Umgang mit Schmerzen.

Andere Bereiche sind noch nicht genügend erforscht, und auch über die Wirkmechanismen, d.h. wie Achtsamkeit wirkt, wissen wir aus wissenschaftlicher Sicht aktuell noch kaum etwas.

 

Anders als es der aktuelle „Boom“ vielleicht vermuten lässt, sind Achtsamkeitspraktiken aber keine junge Erscheinung – sie haben eine jahrtausendealte Tradition, deren Wurzeln im Buddhismus liegen. Wenn wir heute Achtsamkeit praktizieren, sind wir an dieses Wissen angebunden und können daraus schöpfen. Achtsamkeit ist jedoch nicht an irgendeine Religion gebunden und wird von Menschen jeglicher Konfession praktiziert.

 

Achtsamkeit ist eine Geistesschulung und erlernbar. Dafür werden klassische formale Praktiken und Techniken eingesetzt wie z.B. Sitzmeditation oder Gehmeditation. Um lebendig zu bleiben und sich vertiefen zu können, braucht die Achtsamkeitspraxis regelmäßige Zuwendung, die mittels formaler Praxis wie Meditation erfolgen kann – allein und mit anderen, in kürzeren und längeren Einheiten – und in Form von informeller Praxis, wie z.B. achtsam zu essen.

 

Vor allem aber ist Achtsamkeit eine Lebenshaltung – eine Lebenshaltung, die jenseits vom Sitzen auf dem Meditationskissen alle Bereiche des Lebens, den Alltag und die Beziehungen, umfasst, um uns dort wach, liebevoll und heiter sein zu lassen.

 

Mindfulness is heartfulness.

 

 

 

 

Weitere Informationen z.B. zu aktuellen Forschungsergebnissen und zu verschiedenen Kursformaten finden sich gut übersichtlich beim MBSR-Verband:


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Praxis LEA, Erlenstraße 2

01097 Dresden